Montag | 12. November 2012 | 13:08 Uhr
WDR, Lokalzeit aus Düsseldorf vom 05.10.2012
Für Diskussionen innerhalb der Monheimer Altstadt sorgen die von Bürgermeister Daniel Zimmermann unterstützten Pläne des Neusser Investors Haydar Iltümür, auf dem Schützenplatz eine Festhalle für bis zu 1.500 Gäste zu errichten. Neben Karnevalssitzungen und Schützenfesten könnte die Halle auch private Hochzeitsfeiern beherbergen und damit einen Auslastungsgrad erreichen, der das Projekt finanzierbar erscheinen lässt. Die direkt betroffenen Anwohnerinnen und Anwohner machen sich jedoch Sorgen um die mögliche Lärmbelastung und auch der CDU erscheint die geplante Halle „eine Nummer zu groß“.
Das mögliche Konzept sieht vor, dass die Schützenbruderschaft dem Investor ein kostenloses Erbbaurecht für ihren Schützenplatz einräumt. Haydar Iltümür könnte dann dort eine Veranstaltungshalle bauen, die er an bestimmten Terminen der Schützenbruderschaft und anderen Monheimer Vereinen zur Verfügung stellen muss. Die Schützen könnten darüber hinaus einen von außen getrennt zugänglichen Vereinsraum zur alleinigen Nutzung erhalten.
Neben den neuen Räumlichkeiten, die das stark sanierungsbedürftige Schützenheim aus den 1960er Jahren ersetzen könnten, hätten die Schützen dann erstmals die Möglichkeit, größere Schützenfeste auf ihrem Gelände auszurichten. Auch die Karnevalsvereine hätten eine Heimat für ihre Sitzungen gefunden, die bisher in einem eigens für die Session angemieteten Zelt stattfinden müssen.
Während frühere Konzepte immer wieder daran gescheitert waren, dass für eine Festhalle keine Auslastung absehbar war, die eine ganzjährige Bewirtschaftung und Finanzierung sicherstellt, könnte der Investor nun die ungenutzten Tage des Jahres mit privaten Veranstaltungen füllen. Dazu zählen Hochzeitsfeiern genauso wie Konzertveranstaltungen, Unternehmensversammlungen oder Ü30-Partys.
Von Seiten der Stadt wären neben den Karnevalssitzungen vor allem einige größere Veranstaltungen für Marke Monheim, die jährlichen Abiturfeiern oder auch Termine wie die zurzeit ausschließlich in Langenfeld stattfindende Berufs-Orientierungsbörse interessant.
Viele Anwohnerinnen und Anwohner fürchten eine mit der Halle verbundenen höhere Lärmbelästigung und ein stärkeres Verkehrsaufkommen. Ein von der Stadt in Auftrag gegebenes Lärmgutachten bestätigt diese Berfürchtungen jedoch nicht. Das liegt auch an den tatsächlichen Zahlen zur Kapazität der Halle. Veranstaltungen mit 1.500 Besuchern werden die Ausnahme sein, denn eine solche Auslastung ist nur mit dichten Stuhlreihen möglich. Bei Karnevalssitzungen, bei denen Tischreihen üblich sind, fänden 1.200 Besucher Platz, bei Hochzeiten mit aufgelockerter sogenannter Galabestuhlung wären es höchstens 750 Personen.
Die hierfür erforderlichen Parkplätze ließen sich ohne Probleme hinter der Halle schaffen. Zwar wäre mit mehr Terminen im Jahr zu rechnen, an denen der Schützenplatz genutzt wird, dafür wird es erheblich ruhiger. Im Gegensatz zum Karnevalszelt wäre die Festhalle nämlich mit einem entsprechenden Lärmschutz ausgestattet.
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